Die “magische Frucht” wurde erstmals in Äthiopien im 10. Jahrhundert entdeckt. Der Kirsch-ähnlichen Frucht geht eine nach Jasmin riechende weiße Blüte voraus. Damals wurden nur die Blätter in Wasser gekocht und man dachte der Sud habe medizinische Eigenschaften.
Von hier aus begann nun eine Jahrhunderte lange Reise in die Länder unserer Erde.
Er verbreitete sich schnell über die arabische Halbinsel, wo er rund 300 Jahre lang nach dem Äthiopischen Rezept getrunken wurde. Erst rund 400 Jahre später wurden die Bohnen über dem Feuer geröstet, anschließend gemahlen und dann in Wasser gekocht.
Mitte des 15. Jahrhunderts erreichte der Kaffeeanbau schließlich den Jemen. Der dortige Boden sowie das spezielle Klima boten ideale Bedingungen für reiche Ernten.
Wir Europäer tranken den Kaffee erstmals im Jahre 1615, als venizianische Kaufleute das Getränk aus Istanbul mitbrachten, wo es unter der Herrschaft von Sultan Suleiman dem Prächtigen bereits im 16. Jahrhundert eingeführt worden war. Nach Istanbul kam Kaffee wiederum von Özdemir Pascha, dem osmanischen Gouverneur im Jemen, im Jahre 1543, der während seiner Amtszeit Kaffee im Jemen lieben gelernt hatte.
1675 schließlich schaffte es der Kaffee nach Deutschland. Kurz darauf wurden in den Jahren 1679/1680 die ersten Kaffeehäuser in Hamburg, Bremen und Hannover eröffnet. Zunächst nur ein Getränk in Adelshäusern, hielt Kaffee schließlich bis Anfang des 18. Jahrhunderts auch in der breiten Bevölkerung Einzug.